Monday, April 28, 2008

A Place to be...

die vorerst beste bar, in der ich jemals gewesen bin... falls jemand von euch mal nach Petersburg kommen sollte, hier kann man tagsueber richtig gut essen, kostenlos im netz surfen, und abends entweder an politischen diskussionen teilnehmen, sich besaufen, filme auf englisch schauen, oder einfach nur russen, amerikaner, deutsche oder latinos kennenlernen, die allesamt irgendwas spannendes in der city zu tun haben.

Now Playing: "Everyday I'm hustlin..."

so, wen's interessiert: meine aufgaben inkludieren vorerst: verfassen von einem essay zum thema "Organized Crime in Russia" fuer ein Call for Papers, erstellen von in-depth interviews fuer eine reise nach Vyborg, um dort die zusammenarbeit von NGOs mit Finnland zu untersuchen, mitorganisation von den "EU Study Weeks" in Petersburg, und dann noch nebenbei vorbereitung von meinem eigenen seminar und suche von materialien zum thema beteiligung Russlands an dem Budapester Prozess...

ich bin dann mal weg...

Sunday, April 27, 2008

Guess who's back...











angekommen... statt 1 halt 4 stunden in Kaliningrad gewartet... statt "willkommen in Russland" "bitte nicht ohne vorwarnung aus dem flugzeug aussteigen, sonst wird geschossen", wegen dem kombinierten militärisch-zivilen flughafen dort, aber was solls... um 5 uhr morgens ist es schwer, ein taxi für weniger als umgerechnet 30 euro zu bekommen... aber was solls... die schlafende stadt, die aus der luft riesig aussieht, und vom boden aus noch endloser vorkommt, die lichter der werbeschilder auf der trasse vom flughafen, dann die straßenlichter der altstadt, kompensieren das warten, ohne wirklich helle freude zu erwecken... man hat das gefühl, daß die stadt darauf wartet, noch jemanden zu verschlingen, und man fühlt sich sofort hypnotisiert, die ratte und die schlange halt...

die ersten tage sind sehr chaotisch, das wirkliche ankommen ist bis jetzt noch nicht da, die ersten umrisse der arbeit, die ich leisten soll, können immerhin schon abgezeichnet werden. zwischen dem rennen um die arbeit bleibt man für eine sekunde stehen, fasst überhaupt, wo man sich auf diesem planeten überhaupt befindet, zückt ganz touri-mäßig die kamera, schießt um sich, realisiert auf einmal wieder, daß man ja nicht deswegen da ist, und ja eigentlich schon alles kennt, und verschwindet wieder in dem meer der gesichter, die alle nach zeitnot, entfremdung und müdigkeit aussehen.



alles allerdings halb so schlimm, die stadt, die arbeit und freunde machen alles viel einfacher.

mein eigentlicher job bei der Europäischen Uni besteht darin, bei mehreren laufenden projekten mehr oder weniger mitzuarbeiten, und seit neuestem auch bei dem Zentrum für Deutschland- und Europastudien für die mitbetreuung von DAAD-lektoren und -studenten zu sorgen. das primäre ziel ist das projekt für die implementierung von der europäischen governance-struktur im bereich der NGO's und staatlichen regelung im Nordwesten, also hier in St. Petersburg und der dazugehörigen region. das ganze wird von der EU finanziert und umfasst gemeinsame seminare von russischen und europäischen forschern, qualitative in-depth interviews, forschungsseminare etc. ab dem mittwoche muss ich auch ein seminar selbst leiten, die große frage ist nun, wie verkaufe ich mich am besten vor PhD-Kandidaten??? ("so i got a PhD - a pretty huge dick...")

es fällt so viel ein zu der gesamten gesellschaftlichen situation hier, zu der politischen entwicklung und zusammenarbeit, oder vielmehr auseinanderentwicklung von verschiedenen gesellschaftlichen sphären in russland ein... ich werds versuchen, demnächst mal in worte zusammenzufassen...